DOLOMITEN SASLONG HM 'KUSS' MARTINA UND ALEX

Alex Oberbacher und seine bessere Hälfte Martina Cumerlato signieren die vierte Ausgabe.
Die Läufer feiern auf dem Monte Pana, Cumerlato hat den neuen Streckenrekord bei den Frauen.
Auf dem Podium auch eine Debütantin, die Bologneserin Benedetta Coliva vor Martina Falchetti.
Felicetti versucht die Erpressung, Oberbacher entkommt, ebenfalls verfolgt von Messner.

 
Der Langkofel verzaubert die Läufer mit dem Dolomiten Saslong Halbmarathon, an einem märchenhaften Tag, an dem... Märchen manchmal wahr werden. Dies ist die Geschichte der beiden Gewinner der vierten Ausgabe, die Alex Oberbacher und Martina Cumerlato, Gefährten im Sport und auch im Leben, mit einem Kuss feierten, der sicherlich nicht "keusch" war. Bravo an sie und bravo an die 600 Enthusiasten, die das Rennen um den Langkofel, 21 km an einem unvergesslichen Tag, bei blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein, auf sich genommen haben. Aber die Geschichten dieser vierten Auflage, die von den ASV Gherdëina Runners organisiert wurde, sind zahlreich.

Nach dem Start am Monte Pana machte die kleine Gruppe der Stärksten sofort ein hohes Tempo und löste sich von der Masse, die in Anwesenheit ihrer Majestät des Langkofels eine lange Schlange bildete. Der erste, der den Pfeil einschießt, ist Daniele Felicetti aus dem Trentino, der seinen zweiten Platz von 2021 unbedingt zurückerobern will. Der Südtiroler Lukas Messner hat es ihm "nachgemacht", während Alex Oberbacher die Situation im Auge behält.

Am ersten anspruchsvollen Anstieg, einem technischen Singletrail bis unterhalb der Comici-Hütte, brach Alex Oberbacher durch. Der technische Anstieg ist seine Stärke, und dort setzte er die entscheidende Attacke. Er konnte eine gute Handvoll Sekunden auf Felicetti und Messner gutmachen, während der Piemonteser Simone Eydallin zwar aggressiv fuhr, aber nicht in der Lage war, das starke Führungstrio einzuholen. Oberbacher aus Gröden schien mit geschlossenen Augen an den langen Hebeln zu drehen, sein Vorsprung vor der Abfahrt nach dem Plattkofel war auf fast eine Minute angewachsen, und er entschied sich klugerweise, die Situation auf der steilen und technischen Abfahrt zu kontrollieren. Der Vorsprung fiel dann auf 30" und 3 km vor dem Ziel auf 20". Dann kam Alex mit Vollgas ins Ziel in Cendevaves, nach einer schönen Passage um den kleinen See von Monte Pana, in dem sich der Langkofel spiegelte.

1h35'54" war die Zeit des Siegers, die keinen Rekord darstellt, mit einem Vorsprung von 16" auf Daniele Felicetti, der nun als "ewiger Zweiter" auf der Saslong bezeichnet werden kann, aber immer noch auf dem Podium steht und 54" Vorsprung auf Messner hat. Alle anderen kommen von einem anderen Planeten, allen voran Eydallin, der mit 7'48" an vierter Stelle steht. Felicetti fuhr mit großer Entschlossenheit, aber Oberbacher hätte, wenn er Zweiter geworden wäre, eine sehr teure Wette an 'seine' Martina zahlen müssen (Cumerlato, n.d.r.), einen Tag intensiver Hausreinigung, einschließlich der Böden!

Cumerlato ihrerseits hätte auch eine Wette bezahlen müssen, wenn sie Zweite geworden wäre, und so fuhr sie mit Vollgas los, ohne sich umzusehen. Beim Start auf den ersten Kilometern setzte sich Martina Falchetti aus Gröden, die von der Vorjahressiegerin Caterina Stenta kontrolliert wurde, ab, aber nur wenige hatten auf die Leistung der sehr jungen Bologneserin Benedetta Coliva geachtet, die ihr erstes Rennen überhaupt bestritt. Martina Cumerlato... um ihre Wette mit Oberbacher nicht zu verlieren, sprintete buchstäblich los und gewann sogar den Rekord mit 1h56'21", aber mit nur 28" Vorsprung auf die emilianische 'Debütantin', die ihr Rennen bis nach der Ziellinie fortsetzte, gefangen in der Aufregung des Podiums, wo sie dann auf den zweiten Platz kletterte, vor Martina Falchetti, aber vor allem der Siegerin von 2021, Caterina Stenta, die 4. wurde.

Auch diese Ausgabe war ein Erfolg, was durch die großartige festliche Atmosphäre und die (nach der Pandemie) wiederentdeckte spezielle Pasta-Party im Restaurant Cendevaves unterstrichen wurde, die unter freiem Himmel zwischen Sonnenschirmen und Liegestühlen eingenommen wurde.